
Als ich um die 18 war, hatte ich plötzlich heftige Fußschmerzen beim Sport.
Nachdem ich zu drei verschiedenen Ärzten ging, landete ich letztendlich in Reutlingen bei einem Physiotherapeuten. Dort sollte ich Gleichgewichtsübungen auf einem Wackelbrett machen, ich bekam Elektrotherapie und die Therapeutin hat mir ein Tape angelegt.
Meine Kollegin gab sich Mühe, doch ich fragte mich in all den Behandlungen immer wieder:
„Woher kommt eigentlich mein Schmerz? Habe ich eine Sehnenentzündung, eine Prellung oder ein Muskelproblem?“ Oder war ich vielleicht doch nur ein Weichei und bildete mir diese nervtötenden Schmerzen nur ein?
So richtig konnte ich nicht verstehen, warum mir keiner der Ärzte und Therapeuten eine genaue Antwort darauf gab. Dabei wollte ich doch einfach wieder Spaß am Sport haben und mit
meinen Kumpels kicken.
Kennen Sie das Gefühl, wenn Sie alles machen würden, um wieder schmerzfrei zu sein, aber einfach nicht wissen, was Sie genau haben und was Ihnen hilft?
Als ich Jahre später in meinem ersten Physio-Praktikum war, ist mir immer klarer geworden, dass es nicht nur mir so ging, sondern scheinbar viele Patienten keine richtige Diagnose haben. Auf den Physio-Rezepten standen immer nur völlig ungenaue Überbegriffe.
Schulterschmerzen oder Rückensyndrom sind doch keine genauen Diagnosen, richtig?
Der Rücken hat so viele verschiedene Strukturen (Muskeln, Bänder, Bandscheiben, Gelenke), also wo zum Teufel sollte ich denn wissen, was ich behandeln soll, um meinen Patienten zu helfen?
Bei den heutigen Rezepten ist es leider nicht anders und die allermeisten Patienten bekommen noch immer eine nur sehr allgemeine Diagnose.
(Kann man da von Diagnose sprechen?)
In unserer Physiotherapie-Praxis in Reutlingen gab es sogar schon Rezepte, auf denen im Diagnosefeld „Schmerzen“ stand.
Schon etwas traurig, denken Sie nicht auch?
Ich bin echt ein positiver Mensch, aber haben Sie nicht auch schon bemerkt, dass in unserem Gesundheitssystem ganz gewaltig etwas schief läuft? Im Vergleich zu anderen Ländern können
wir dankbar sein, überhaupt ein System zu haben. Aber meiner Ansicht nach hat es trotz allem enorme Schwächen.
Ok David, mag sein…
Aber woran liegt das, dass wir so ungenau untersucht werden?
Zum einen denke ich, dass viele Ärzte und Therapeuten auf einem veralteten Stand fortgebildet sind. Die leitende Ärztin unserer Manuellen Therapie erzählte uns, dass Ihre Tochter (letztes Semester Medizin-Studium) sehr viel gelernt hat, aber nicht einen einzigen Test von Hand durchführen kann.
In anderen Worten:
Sie hat als angehende Ärztin sehr viel medizinisches Wissen, kann aber überhaupt nicht diagnostizieren.
Natürlich sind nicht alle Ärzte schlecht und sehr viele würden ihren Patienten von Herzen gerne helfen. Das zweite Problem ist aber, dass heutzutage einfach die Zeit nicht mehr da ist, um einen Patienten gründlich zu untersuchen.
Ich brauche Ihnen nicht sagen, wie voll die Wartezimmer beim Orthopäden sind und haben Sie mal versucht, dort anzurufen? Das Ganze ist sicher eine Sache, die sehr stark von der Politik und unserem Kassensystem ausgeht.
Ich könnte Ihnen gleich 20 Storys über erschreckende Fehldiagnosen erzählen, doch ich denke, eine reicht aus, um Ihnen zu zeigen, warum eine genaue Untersuchung so wichtig ist.
Mein guter Freund Benjamin war einer der besten Sprinter in ganz Baden-Württemberg.
Leider verlor er irgendwann immer mehr seiner Rennen, weil er so heftige Leistenschmerzen bekam, dass er seine Sprints immer kurz vor dem Ziel abbrechen musste.
Er war echt verzweifelt und probierte daher alles Mögliche aus, um wieder fit zu werden:
Ärzte, Physios, Heilpraktiker, Osteopathen.
Die meisten von ihnen haben Benjamin gar nicht untersucht und die wenigen, die es gemacht haben, kamen jeweils zu völlig unterschiedlichen Erklärungen:
Ein verkürzter Muskel, ein schiefes Becken und eine krumme Wirbelsäule sollten die Ursachen für seine Sprint-Abbrüche sein, doch trotz einiger Behandlungen hat sich leider nichts verbessert.
Erst nachdem wir Benjamin ein paar Wochen später in unserer Manuellen-Therapie- Fortbildung mit neuen Tests untersuchten, kamen wir auf die Spur, woher seine Leistenschmerzen kommen könnten.
Und tatsächlich lagen wir richtig:
Durch ein MRT konnten wir etwas später unseren Befund bestätigen und wir erkannten ganz erstaunt die eindeutige Ursache auf den Bildern. Benni hatte ein zu enges Hüftgelenk
(Hüft-Impingement) und musste sofort mit Sport aufhören.
Obwohl er nicht mehr sprinten konnte, konnten wir durch unsere Tests viel Schlimmeres verhindern.
Hätte er keine so genaue Untersuchung gehabt und den Einschätzungen mancher Fachleute geglaubt, wäre sein Knorpel womöglich immer weiter eingerissen und er bräuchte heute vielleicht ein künstliches Hüftgelenk.
Sie merken, was ich Ihnen sagen will:
Eine exakte Diagnose mit wissenschaftlich geprüften Tests kann sehr viel Leid verhindern und ganz viel bewirken.
Mit meinem Fuß habe ich auch erst dann eine heilende Spritze erhalten, nachdem ein Arzt genau per Ultraschall erkannte, dass meine Knochenhaut entzündet war.
Ich finde es echt schade, dass häufig zu schnell operiert wird, obwohl man dies mit der richtigen Diagnose und moderner Physiotherapie hätte verhindern können.
Natürlich gibt es Fälle, bei denen eine OP notwendig ist und nichts mehr hilft, doch oftmals bleiben Therapien auch nur deswegen erfolglos, weil schlecht untersucht und mit veralteten Methoden behandelt wurde.
Es wird meiner Ansicht nach viel zu oft an der eigentlichen Ursache „vorbeibehandelt“.
Arzt ist nicht gleich Arzt und Therapeut ist nicht gleich Therapeut.
Achten Sie also darauf, dass Sie Ihr Arzt und Physiotherapeut gründlich untersucht (trotz unseres Systems) und versucht, Ihnen zu erklären, woher Ihr Problem kommt.
Wir freuen uns in jedem Fall, wenn wir Ihre Gesundheit mit unserer Physiotherapie in Reutlingen optimal verbessern können.
Und dafür nehmen wir uns Zeit, machen eine genaue Eingangsuntersuchung und behandeln Sie mit erforschten Behandlungsmethoden.
Ihr David Birgel
P.S: Hatten Sie schon eine prägende Erfahrung mit einer Untersuchung?
Es würde mich riesig freuen, auch von Ihnen zu erfahren, was für negative oder positive
Erfahrungen Sie schon mit Ärzten oder Physiotherapeuten gemacht haben.
Also hauen Sie in die Tastatur und lassen Sie gerne von sich hören…